Tusche und Wasserfarbe, etwas größer als A2, digital abgedunkelt und Kontraste erhöht. Mukoshis Messiewohnung sieht fast ordentlich aus, wenn das Chaos organisiert ist. Das erinnert mich an eine Doku über Messis, in der auch eine Familie besucht wurde, die in Ordnung lebten - nur sobald man die vielen, vielen Schränke öffnete, waren darin so viele Lagen von Dingen, die man eventuell noch mal brauchen könnte. Aber nicht eine Tischdecke, sondern hunderte. Das fand ich beängstigend. Dass man so sehr zum Besitzsklaven werden kann und das noch nicht mal offensichtlich ist. Das ist wie funktionierender Alkoholismus oder Depression. Meine Schwelle, mir Hilfe zu holen, ist ziemlich gesunken. Sobald mich meine üblichen Verdächtigen daran behindern, meinen Alltag zu bewältigen, steh ich beim Arzt auf der Matte. Psychozeug wird so viel schlimmer, wenn man nicht sofort was unternimmt. Kein Heischen um Mitleid oder Aufmerksamkeit zum Thema, eher eine Warnung. Das ist das, was ich wirklich gelernt hab. Solange man noch kann, auch wenns so trivial im Vergleich zu kränkeren Menschen aussieht, kann man viel effizienter, besser Hilfe holen.