Heute hat eine Freundin gefragt, ob ich noch etwas Zeit hätte. Manchmal kommt von ihr eine kurze Anfrage zum Telefonieren. Ich hab erst nach einem kurzen: nah, erst in ner Stunde (lange nach mitternacht, was ungewöhnlich spät für die freundin ist, aber schon vorkam) gecheckt... moment mal. Da steckt mehr hinter.
So wars dann auch. Ich habe sie gebeten, mir das deutlich zu machen, wenn sie wirklich jemanden braucht und es nicht nur bissl quatschen ist. Auch das bissl quatschen ist intensiv und schön, nur... manchmal bemerke ich Hilferufe nicht.
Ich schätze die Leute extrem, die in größeren Abständen immer mal wieder bei mir vorbeischauen und nach dem rechten sehen. Darin bin ich nicht gut. Ich kann mittlerweile um Hilfe bitten, zum Glück! Und habe das große Glück, einige wertvolle Menschen im Leben zu haben, die dann auch antworten.
was will ich eigentlich grad sagen. Dass die Freundin nicht deutlich geworden ist, weil in der Pandemie grad von allen Seiten negative Gefühle schwingen und es auch zu viel sein kann. Sie wollte vorfühlen, ob ich überhaupt belastbar bin. Das schätze ich sehr. Denn das stimmt - manchmal kann ich nicht da sein für andere, weil ich komplett in meinem Kopf unterwegs bin und Dämonen niederkämpfe - ein schreckliches Gefühl, dann jemanden im Stich zu lassen. Ich bin grad auch nicht Misses Positiv, aber zum Glück hatte ich heute die Kapazität und hoffe, dass es mehr Menschen gibt, die grad noch all diese Energie haben.
Man, die Pandemie muss sich geben. Ich bin mir total sicher, dass das in einem Jahr vorbei ist (evtl. inklusive Booster Impfungen für neue Varianten a la Grippe). Wenn nicht... well. Dann wird das nichts mehr mit der emotionalen Kapazität.
Eh. eigentlich solls ja um TwistEd gehen. Ich wurd neulich gefragt, ob ich eigentlich Tagebuch schreibe. Ich glaube, dass das Tagebuch der letzten 8 Jahre irgendwo hier zwischen den Zeilen schläft.